Unterwegs auf drei Rädern

AWO Bremerhaven bringt zwei E-Rikschas in die Alte Bürger

Mehr Lebensqualität und Mobilität für Senior*innen, noch stärkere Einbindung ins Wohnquartier und eine Chance zur Generationenverständigung – alles das bietet eine neue Idee der AWO Bremerhaven. Im Mittelpunkt: Zwei nagelneue E-Rikschas für umweltfreundliche Touren zu zweit auf drei Rädern. Gesucht werden jetzt ehrenamtliche Pilot*innen.

Die „Alte Bürger“ im Herzen Bremerhavens ist der Standort für die Rikschas. „Das ist strategisch günstig für die Bewohner*innen unseres Pflegeheims Gerhard-van-Heukelum-Haus und für unser betreutes Wohnen in der Bürger 208“, sagt Kirstin Ehlen aus der Pflege- und Servicezentrale der AWO. Aber auch die Bewohner*innen von Lotte-Lemke-Haus und Villa Schocken sollen in den Genuss von Ausfahrten mit den im Stadtbild noch ungewohnten Dreirädern kommen.

Angehörige der Bewohner*innen können die Rikschas nach Anmeldung nutzen, um mit ihren Lieben eine Spazierfahrt zu unternehmen. „Da allerdings die Töchter und Söhne unserer Bewohner*innen oft selbst schon in fortgeschrittenem Alter sind oder aber nicht in Bremerhaven und umzu leben, hoffen wir auf den Faktor bürgerschaftliches Engagement“, sagt GvHH-Einrichtungsleitung Vanessa Kipp. Wer etwas freie Zeit hat, sich gern an der frischen Luft bewegen und nebenbei einen Klönschnack mit dankbaren Senior*innen halten möchte, kann sich als ehrenamtlicher Rikscha-Pilot melden. „Egal ob volljähriger Schüler*in, Student*in oder einfach Mensch mit Spaß an der Sache – wir freuen uns über jede/n ehrenamtliche/n Pedalritter*in“, sagt Fachbereichsleiterin und AWO-Prokuristin Heike Bülken.

Alte-Bürger-Quartiersmanager Jens Rillke freut sich ebenfalls über das Projekt: „Ich wünsche mir, dass die Pflegeheimbewohner und die Anwohner*innen und Gäste der Alten Bürger so in noch engeren Kontakt kommen.“ Und gerade für Student*innen sei dies eine prima Möglichkeit, generationenübergreifende Kontakte aufzubauen und pflegen.

Ermöglicht worden ist die Anschaffung der Rikschas durch großzügige Zuwendungen aus der Glücksspirale (rund 12.000 Euro) und von der Volksbank-Stiftung (1.500 Euro). Die Rikschas passen Dank ihrer minimalen Breite in Fahrstühle und durch viele Türen. Eine normale Sitzhöhe und die absenkbare Fußstütze bieten nach Herstellerangaben auch gehbeeinträchtigten Passagieren ein barrierefreies Ein- und Aussteigen. Vor Sonne, Wind und Wetter schützt das bei Bedarf stufenlos klappbare Dach.

Bis zu 25 Km/h sind die Rikschas schnell – hierzu werden weder Kennzeichen noch Führerschein benötigt. Der Akku ist mit modernsten Lithium-Ionen Zellen ausgestattet und in Europa produziert. „Er ist langlebig und recycelbar, besitzt eine hohe Kapazität und damit eine Reichweite bis ca. 35 km“, weiß Olaf Heiting, der sich sorgsam um Wartung und Pflege der Rischas kümmert.

 

Rikscha-Pilot*innen gesucht! Interessierte ehrenamtliche Rikscha-Fahrer*innen können sich gerne unter 0471 42030 melden. Angehörige unserer Bewohner*innen die Interesse haben, mit ihren Liebsten eine Runde zu drehen, können sich ebenfalls unter der Telefonnummer melden.

 

 

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