Inbegriff von Herz und Engagement

Hanna Peters gibt die Koordination der Freiwilligen im „Lotte-Lemke-Haus“ in neue Hände

Sie ist der Inbegriff von ehrenamtlichem Engagement mit ganz viel Herz bei der AWO Bremerhaven: Ende Juni sagt Hanna Peters „Tschüss“. Mit „einem lachenden und einem weinenden Auge“, wie die tatkräftige und geschätzte 80-Jährige sagt. 14 Jahre lang hat sie die Arbeit der freiwilligen Helfer*innen im AWO-Seniorenheim „Lotte-Lemke-Haus“ organisiert und koordiniert. Und das ist auch überörtlich nicht verborgen geblieben: Das Präsidium des AWO Bundesverbandes hat Hanna Peters die AWO-Verdienstmedaille verliehen. Dr. Uwe Lissau, Vorstandsvorsitzender des AWO Kreisverbandes Bremerhaven e.V., hat die Auszeichnung überreicht.

„Die Verbindung zu den Menschen hat mir immer sehr viel gegeben; die ehrenamtliche Arbeit hat mir sehr viel Freude gemacht“, sagt die gebürtige Berlinerin, „und bei der AWO hatte ich einfach meinen Platz gefunden.“ Was dokumentiert das besser als ein Blick in ihre Vita: Seit Mitte 1988 war Hanna Peters beruflich bei der AWO Bremerhaven beschäftigt — in leitenden Positionen in den Senioreneinrichtungen Villa Schocken und Gerhard-van-Heukelum-Haus.

Mit Eintritt in den Ruhestand 2005 legte Hanna Peters erst richtig los: Sie übernahm Verantwortung als Beisitzerin im Vorstand des AWO-Kreisverbandes Bremerhaven und begann, sich um die ehrenamtlichen Helfer*innen im Lotte-Lemke-Haus zu kümmern. Sie führte die Eignungsgespräche, setzte die Freiwilligen nach ihren Interessen ein, koordinierte die Besuche und bestückte leidenschaftlich und mit munteren Worten die monatlich erscheinende Heimzeitschrift ‚Lotte-Lemke-Bote‘ mit allerlei Geschichten rund um das Leben im ‚Lotte‘.

„Hanna Peters hat mit ihrem selbstlosen und aufopferungsvollen Einsatz Maßstäbe gesetzt“, sagt Dr. Uwe Lissau, Vorsitzender des AWO Kreisverbandes Bremerhaven e.V., „sie verkörpert ehrenamtliches Engagement auf ihre ganz eigene unnachahmliche Weise.“ Der AWO Kreisverband spreche dafür seinen allerherzlichsten Dank und die höchste Anerkennung aus.


Freiwillige sind wichtig für die Lebensqualität in den Pflegeheimen

„In Spitzenzeiten waren es um die 80 freiwillige Helfer*innen, die mit den Bewohner*innen Zeit verbrachten und die verschiedensten Freizeitangebote organisierten: Spiele- und Vorleserunden, Spaziergänge, Bastelstunden und noch viel mehr", erinnert sich Hanna Peters. Die stabilsten Beziehungen zu Freiwilligen hätten sich zu Menschen entwickelt, deren Angehörige eine Zeitlang im Lotte-Lemke-Haus gelebt haben.

Seit Beginn der Corona-Pandemie liegt die Arbeit der Freiwilligen auf Eis. Hanna Peters: „Das war ein harter Einschnitt und eine schwere Zeit, sowohl für die Bewohner*innen als auch für die Helfer*innen, denn für die Lebensqualität in den Seniorenheimen braucht es die Freiwilligen — das Pflegepersonal hat ohnehin mehr als genug zu tun.“ Mit sinkenden Inzidenzwerten, hoher Impfquote in den Heimen und anstehenden Lockerungen gehen die Freiwilligen an den Neustart und dürfen bald wohl wieder in die Häuser. Jetzt sieht Hanna Peters die Zeit für ihren Abschied gekommen, denn „diese Situation wird die gezielte Neugewinnung von Ehrenamtlichen erfordern“: „Da ist es nun an der Zeit für mich, Platz zu machen für Jüngere.“

AWO-Geschäftsführer Siegmar Weegen kündigt eine Kampagne zur Gewinnung neuer Freiwilliger — nicht nur, aber auch — für das Lotte-Lemke-Haus an und sagt: „Das herausragende Engagement und Wirken von Hanna Peters können wir nicht genug wertschätzen und wir danken ihr von ganzem Herzen für eine unvergessliche gemeinsame Zeit.“

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